Das STTS ist eine Menge von 54 Wortartenbezeichnern (tags) für deutsche Textkorpora mit Wortartenannotation. Es wurde gemeinsam am Institut für maschinelle Sprachverarbeitung der Universität Stuttgart und am Seminar für Sprachwissenschaft der Universität Tübingen entwickelt.
Das STTS wird in vielen Korpora des Deutschen verwenden, wie beispielsweise der TüBa-D, und der Tiger-Baumbank. Auch die syntaktische Annotation im Projekt Kollokationen im Wörterbuch orientiert sich am STTS.
Wir verwenden in der Regel Präfixe der STTS-Tags, d.h., für Verben, die in allen Flexionsformen auftreten können schreiben wir "VV".
Beispiel: | Ich lass mir den Film nicht madig machen. | |
* | Das war ein madiger Film. |
Bei der syntaktischen Charakterisierung einer Wendung wird jedes Wort einzeln gemäß STTS analysiert. Dabei verwenden wir auch wo möglich die allgemeinen Tags (ADJ, VV). Dabei stehen X, Y, ... für beliebige Konstituenten der angegebenen syntaktischen Kategorie. Ein Substantiv (NN) kann natürlich im konkreten Gebrauch auch durch ein Pronomen ersetzt werden.
Beispiel: | sich anheischig machen |
X/PRF anheischig/ADJD machen/VV |